Dubai News - Ramadan


22.09.2008 12:21 Uhr
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Dubai: Ramadan-Zelte mit undurchsichtigen Preisangaben

In Dubai nehmen Ärzte den Ramadan zum Anlass, auf die Gefahren des Rauchens hinzuweisen und den Fastenmonat als Anlass zu nehmen, mit dem Rauchen aufzuhören. Tatsächlich ist es für die Gläubigen aufgrund des Rauchverbots bis Sonnenuntergang einfacher als sonst. Umfragen habe jetzt ergeben, dass nicht der Ramadan das Problem ist, sondern die restliche Zeit des Jahres. Ohne Essen verringert sich auch das Bedürfnis rauchen zu müssen. Doch kehrt man nach der Fastenzeit wieder zu den üblichen Mahlzeiten zurück, dann schlägt die Sucht wieder zu.

Dem entgegen steht aber die uralte Tradition des Rauchens vor allem in den Ramadan-Zelten, die quer über die Stadt verstreut sind. Diese Tradition nützen jetzt aber die Besitzer dieser Zelte aus, um richtig Kasse zu machen.

Die Beschwerden in der Verbraucherschutz-Zentrale in Dubai häufen sich, dass die Preise viel zu hoch seien, aber auch die undurchsichtigen Preisangaben vor und in den Zelten sind Anlass für Klagen.

So gibt es in den Zelten Preisunterschiede für ein Gedeck, Sisha-Pfeife und Kaffee, von 350 Dirham (etwa 65 Euro) und 70 Dirham (etwa 13 Euro).

Dr. Hashim Al Nuaimi, Chef der Verbraucherschutz-Abteilung im Ministerium für Wirtschaft, gab zu, dass seine Behörde aufgrund der großen Anzahl von Zelten keine speziellen Kontrollen durchführe, wenn jedoch Beschwerden vorliegen, dann würde auch kontrolliert werden.

Das Hauptproblem ist, dass die Preisgestaltung der Zelt-Betreiber oft sehr undurchsichtig ist und der Gast eigentlich erst beim Bezahlen weiß, wie hoch seine Rechnung ist. Tatsache ist auch, dass sich die Preise während des Ramadan Jahr für Jahr enorm erhöhen, so dass viele Emiratis die Zelte bereits meiden. Doch die Betreiber trifft dies kaum, denn die Zelte sind zwischenzeitlich zu einem beliebten Treffpunkt der Ausländer geworden, die kaum auf den Preis achten. Und so geht langsam, aber sicher wieder einmal eine uralte Tradition verloren.

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