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06.11.2008 16:45 Uhr
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Die Ösis aus dem Kobernaußerwald im Kampf gegen die Scheichs aus Dubai

Kaum jemand außerhalb von Oberösterreich kennt den Kobernaußerwald oder gar den westlichen Teil des Hausrucks. Stimmt nicht, Scheichs aus Dubai kennen ihn wie ihre Westentasche. Sie haben den Kobernaußerwald in ihr Herz geschlossen, genauer gesagt, in ihrem Auftrag eine Investorengruppe aus Dubai.

Der Kobernaußerwald hat zwar, wie der Name schon sagt, einen riesigen Baumbestand, aber die Araber interessiert viel mehr was sich darunter befindet: Wasser! Und so haben sie sich bereits die Option auf ein Grundstück gesichert, auf dem Probepumpungen ergaben, dass sich 180 Meter unter der Erde unendlich viel Grundwasser befindet. Ausreichend dafür, dass jährlich 30 Millionen Liter allerbesten Trinkwassers abgepumpt und abgefüllt werden können, um auf die Reise nach Dubai geschickt zu werden. Und so soll auf diesem Grundstück eine richtige Wasserfabrik entstehen.

Doch Gemeindepolitiker und Investoren haben ihre Rechnung ohne die Menschen gemacht, die im und um den Kobernaußerwald leben, vor allem die aus den Gemeinden Höhnhart und St. Johann. Sie gingen auf die Straße und protestierten für ihr Wasser und gegen die Scheichs, obwohl die Pläne für dieses Projekt eigentlich schon abgesegnet waren.

Jetzt haben auch die Bürgermeister kalte Füße bekommen, obwohl sie bereits Millionen von Euro in ihren Gemeindekassen sahen. „Innviertler Wasser“ sollte die arabische Welt erobern und Werbung sein für eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas.

Das Aufbegehren der Bürger gefällt den Investoren gar nicht, ist das Geschäft mit Wasser in Dubai praktisch ein wirtschaftlicher Selbstläufer. Jetzt haben sie versucht, ihr Vorhaben auch den Menschen des Kobernaußerwalds schmackhaft zu machen: Arbeitsplätze und Wohlstand für alle! Doch die Bürger haben in ihren Statements immer wieder betont: Das „Innviertler Wasser“ gehört uns!

Es steht nun in den Sternen, ob aus diesem Projekt etwas wird. Sollte es scheitern, dann stehen bestimmt unzählige andere Gemeinden bereit, um ihr gutes Wasser an die Scheichs von Dubai zu verkaufen.

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