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22.01.2009 12:02 Uhr
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Ausgabenerhöhung um 42 Prozent: Wie Dubai auf die Krise reagiert

Dubais Haushalt 2009 ist nicht ohne Grund historisch zu nennen, denn erstmals wird es ein Haushalts-Defizit geben, und zwar in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar, das sind 1,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Nicht viel besser geht es den anderen Emiraten: Sie erreichen zusammen ein Haushaltsdefizit von etwa fünf Milliarden Dollar. Zum Vergleich: 2008 hatte man noch einen Überschuss von 225 Milliarden Dollar ausgewiesen. Das ist für die VAE mehr als eine mittlere Katastrophe.

Die Antwort in Dubai heißt Konjunkturbelebung, mit einer Steigerung der Ausgaben um um 42 Prozent. Ein Großteil dieses Geldes soll in die Infrastruktur Dubais fließen, was einer Steigerung der Investitionen um 33 Prozent entspricht. Das wichtigste Ziel sei, so verlautete aus dem Finanzministerium, die örtliche Nachfrage zu stimulieren, um den Rückgang beim Konsum und bei privaten Investitionen wettzumachen.

Bis vor einem halben Jahr glaubte man in Dubai, dass die US-Finanzkrise keine Auswirkungen auf das Emirat hätte, aber damals lag der Ölpreis noch bei 150 Dollar pro Barrel, und vor allem verkündete man immer wieder, dass der Immobilienboom von der Krise nicht betroffen sei. Doch Dubai leidet heute mehr denn je unter dem Zusammenbruch des Immobilienmarktes. Der Immobiliensektor und die Bauwirtschaft machen zusammen fast die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes Dubais aus.

Durch die sogenannte Kreditklemme wurde zahlreichen Investoren das nötige Geld verweigert. Was das bedeutet, kann man an einer Zahl festmachen: Alleine im Jahre 2008 sank die Bautätigkeit in den VAE um unglaubliche 85 Prozent.

Experten geben sich für die Zukunft trotzdem optimistisch: Die Talsohle dürfte erreicht sein, aber der Wirtschaftsstandort wird nicht mehr so sein, wie er einmal war. Man rechnet damit, dass es bereits Ende dieses Jahres wieder nach aufwärts gehen wird. Allerdings teilen diesen Optimismus lange nicht alle.

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