Es gibt am Golf schon einige Jahre den so genannten Golf-Kooperationsrat, dem sechs Staaten angehören: Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain, Katar, Vereinigte Arabische Emirate und Oman. Sie planen für das Jahr 2010 eine gemeinsame Währung, so Dr. Nasser Saïdi, Chef-Ökonom der DIFC Authority in Dubai. Allerdings gibt es am Golf ein großes Problem: Die Inflationsrate, die vor allem in den VAE (13,76 Prozent) - und hier wiederum vor allem Dubai – sowie in Katar 11,10 Prozent über der Maximalgrenze von neun Prozent liegt. Mit Ausnahme des Kuwaitischen Dinar sind alle Währungen am Golf an den US-Dollar gekoppelt. Doch die wichtigsten Kriterien wie Währungsreserven, Zinsniveau und Haushaltsdefizit werden locker erfüllt. Haushaltsdefizite sind hier sowieso kein Thema, da alle sechs Ölstaaten schon über Jahre hinweg enorme Haushaltsüberschüsse erwirtschaften. Eigentlich wollte man bereits vor einigen Jahren eine einheitliche Währung einführen, was jedoch aus verschiedensten Gründen gescheitert ist. Der Erfolg des Euro und der Eurozone hat die sechs Länder veranlasst, das Projekt Gemeinschaftswährung wieder in Angriff zunehmen und auch abzuschließen.