Die Angst vom Ende des Immobilien-Eldorado Dubai geht zumindest an der Börse um. Auf 300 Milliarden Dollar (210 Milliarden Euro) schätzt man den Gesamtwert des Immobilienmarktes im vier Quadratkilometer großen Emirat. Am Sonntag stürzten die Immobilien-Aktien in den Keller. Der Dubai Real Estate Index raste um 7,3 Prozent nach unten. Alleine die mächtigen Emaar Properties verloren fast acht Prozent. Emaar baut unter anderem den Burj Dubai, der 2009 über 800 Meter groß sein soll. Gebeutelt wurde auch der Wohnimmobilienentwickler Aldar Properties aus Abu Dhabi mit einem Minus von fast neun Prozent, und der Projektentwickler Sorouh Real Estate brach um 8,48 Prozent ein. Analysten prophezeien, dass der Immobilienmarkt in Dubai so ins Wanken geraten sei, dass man in den kommenden zwölf Monaten mit einem Werteverlust von etwa zehn Prozent rechnen muss. Schuld an dieser Entwicklung ist auch das Anwachsen der Wirtschaftskriminalität in Dubai vor allem im Baubereich (wir werden morgen darüber berichten). Fast täglich werden Leute verhaftet, denen man Veruntreuung und Unterschlagung vorwirft – darunter auch angesehene Manager. Zum Beispiel den früheren Chef von Deyaar Development, Zack Shahin, sowie mehrere Manager von Nakheel und Sama Dubai.