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09.10.2008 00:22 Uhr
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Zahlreiche Messen in Dubai: Die Emiratis schlagen zu - bei Kostenlosem

Von Oktober bis Mitte Juni 2009 jagt in Dubai eine Messe die andere. Die Emiratis lieben Messen und strömen fast geschlossen dorthin. Mit Messen will Dubai beweisen, dass man nicht nur ein bedeutender Finanzstandort ist, sondern auch wirtschaftlich erheblich an Bedeutung gewonnen hat.

Und die Emiratis sind dankbar, dass immer Messen in Dubai stattfinden.
Dies haben sie in diesen Tagen wieder eindrucksvoll unter Beweise gestellt, denn zur Zeit findet die Messe „Cityscape“ statt, die als eine der bedeutendsten für Dubai den Messereigen eröffnet hat. Und zudem liegt sie noch sehr günstig an der Sheikh Zayed Road direkt gegenüber vom Fairmont-Hotel.

Cityscape in Dubai, das ist das große Geschäft im Immobilienbereich, wo man alles sieht, vom Baustoff über den goldenen Wasserhahn bis hin zu Grundstücken, Häusern und Appartements. 237 Dubai-Firmen zeigen sich von ihrer besten Seite, sie sind jedoch der geballten Macht ausländischer Aussteller weit unterlegen. Deutschland ist mit fünf Firmen vertreten – eigentlich zu wenig für das, was man in Dubai erreichen kann. 508 Ausstellerfirmen aus 39 Ländern, und man rechnet mit 120.000 Besuchern aus vielleicht 140 Ländern.

Die Emiratis stört das alles nicht, sie strömen durch die hässlichen, glanzlosen Hallen, mit nur einem Ziel, so viel wie nur möglich einzusammeln und mit nach Hause zu nehmen. Man tut so, als würde jeder Besucher der Messe wie Dagobert Duck im Gelde baden.

Wer die dicksten Taschen beim Nachhausegehen hat, wird von seinen Landsleuten bewundert. Neben den unvermeidbaren Prospekten, Handzetteln und Flyern bekommt man hochwertige Tüten und Taschen, um das Gesammelte auch standesgemäß abtransportieren zu können. Und die Taschen werden vollgestopft mit Kugelschreibern, Schreibblöcken, T-Shirts, Bälle in allen Größen – und manchmal ist es auch ein Laptop, das unbeaufsichtigt auf der Theke steht. Alles was nicht festgeschraubt ist halten die Emiratis für Souvenirs. Dabei haben die meisten Firmen spezielles Personal aufgeboten, die darüber wachen sollen, dass nicht gleich zehn oder zwanzig Kugelschreiber oder sonst was eingesackt werden.

Hat der Emirati eine Tüte oder eine Tasche gefüllt, gibt er diese an der Garderobe ab, um sozusagen jungfräulich wieder in die Hallen zurückzukehren. Und dann wiederholt sich das ganze Spiel von vorne. Das wissen die Aussteller, deshalb darf man nicht überrascht sein, wenn die Souvenirs niemals ausgehen. Vermutlich wird zu keiner anderen Messe so viel Werbematerial mitgenommen. Wer in Dubai nichts anbietet verliert schnell das Interesse der Besucher, dann wird man diesen Stand meiden und ihm den Stempel des Geizhalses aufdrücken. Was bedeutet, dass der so teure Messestand ohne Besucher sein Dasein fristet. Ein menschenleerer Stand ist das Schlimmste, was einem Aussteller passieren kann.

Und die Emiratis schätzen noch etwas: Aussteller, die jedem Besucher Häppchen anbieten – und sind sie noch so klein. Es fällt auch auf, dass sich viele Familien mit vielen Kindern genau um diese Stände scharen, um sich das Kochen zu Hause zu ersparen. Obwohl speziell hier ein besonderes Wachpersonal aufgeboten ist, haben diese oft keine Chance, den Tricks und Strategien der Emiratis mit Erfolg entgegenzutreten.

Jetzt geht am 9. Oktober die „Cityscape“ zu Ende – und die Emiratis sind nicht einmal traurig. Warum? Die nächste Messe, die „Al Fares – 8th International Equine Trade Fair“, für Pferde und Zubehör vom 28. bis 30. Oktober steht praktisch vor der Haustüre – und da gibt es dann wieder völlig neue Sachen.

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