Gestern haben wir bereits über die netten Nebenerscheinungen während der Immobilien-Fachmesse Cityscape in Dubai berichtet. Heute nun soll in einem Ausblick über den ungebrochenen Bauboom in Dubai berichtet werden, der natürlich im Mittelpunkt dieser Messe stand, die heute zu Ende geht, berichtet werden. Das Interesse an der Messe war so groß, dass an den letzten beiden Messetagen die Öffnungszeiten verlängert werden mussten. Immerhin, wenn die Zahlen stimmen, kamen aus 160 Nationen rund 60.000 Fachbesucher zu den etwa 1000 Ausstellern. Und die Emiratis kommen noch dazu! Im Mittelpunkt vieler Diskussionen standen naturgemäß die zahlreichen in Planung oder bereits im Bau befindlichen Projekte. Am meisten soll man neben vielem anderen hierüber diskutiert haben: Boris-Becker-Tennisakademie Für jeden verdienten Cent dankbar ist Deutschlands Tennis-Ikone Boris Becker. Wie schon so oft steht er für ein Projekt der Investoren der deutschen ACI-Gruppe als Namensgeber zur Verfügung, dieses Mal für eine Tennis-Akademie. Der Clou: die gesamte Anlage der Tennis-Akademie soll aus der Luft wie eine Schildkröte aussehen. Warum, das dürfte ein Geheimnis des Architekten bleiben. Geplant ist die Tennis-Akademie im Emirat Komplex. Im November muss „Bobbele“ dann in Dubai zeigen was er noch drauf hat, denn er wird einen Schaukampf gegen die „Top-Spieler“ der Emirate bestreiten – allerdings sollen die Eintritts- und Sponsorengelder dem Zentrum für Autismus-Forschung in Dubai gespendet werden. Jumeirah Gardens Meraas Development plant vor Dubai Jumeirah Gardens, ein 350-Milliarden-Dirham-Projekt (etwa 70 Milliarden Euro) in den Persischen Golf zu bauen, das sich bis in den indischen Teil Dubais Al Satwa zieht, der dann völlig verschwinden soll. Jumeirah Gardens soll eine eigene Stadt in der Stadt werden und ist für etwa 60.000 Einwohner geplant. Middle East Museum of Modern Art Dubai Properties baut in der „Dubai Culture Village“, deren Gesamtwert auf etwa elf Milliarden Dollar geschätzt wird, das „Middle East Museum of Modern Art“. Fachleute, die sich bereits mit dem Entwurf beschäftigt haben, sehen darin eine nur unwesentlich veränderte Kopie des im Bau befindlichen Louvre Abu Dhabi auf Saadiyat, der so genannten „Insel des Glücks. Der Optimismus in Dubai ist ungebrochen. Man redet nicht über die Finanzkrise, sondern über neue Projekte, mit denen man unendlich viel Geld verdienen möchte. Keiner redet über die so genannte Dubai-Blase, die vielleicht schon bald platzen kann und ganze Stadtteile zu Geisterstädten werden können. Doch der ungebrochene Optimismus überstrahlt alle Bedenken. Das ist Dubai!