Dubai ist etwas ganz Besonderes, wie man es wohl nirgendwo sonst findet. Dubai hat sich vom Wüstenland in eine internationale Metropole verwandelt. Dubai ist ein Musterbeispiel einer in Deutschland sehr kontrovers diskutierten Multi-Kulti-Gesellschaft. Etwa 90 Prozent der Einwohner sind keine Emiratis, sie kommen aus der ganzen Welt. Aber auch Araber finden immer mehr Gefallen an Dubai, ist dieses kleine Emirat doch so anders wie alle anderen arabischen Staaten. Dubai ist für Araber zu Faszination geworden, auch für beruflich erfolgreiche geschiedene oder alleinstehende arabische Frauen, die in ihrem Heimatland keine Chance erhalten würde. Dubai ist eben anders. Es sind aber auch viele Araber, die in Europa oder den USA gelebt haben. Die arabisches Leben suchen, aber ohne die Einschränkungen in ihren Heimatländern, sondern mit den Annehmlichkeiten westlichen Lebensstils. Nirgendwo sonst in der arabischen Welt kann ein Moslem mehr oder weniger ungestört Alkohol trinken oder gar, je nach dem, mit einer Schiitin oder einer Sunnitin ausgehen. Doch bei aller nach außen demonstrierten Liberalität, sind den ausländischen Bewohnern enge Grenzen gesetzt. Sie haben nur einen Bruchteil der Rechte der Emiratis. Die Einreisebestimmungen sind streng, und mit Abschiebungen ist man schnell zu Hand. Wer kein Arbeitsvisum mehr hat, der muss gehen. Er bringt Dubai keinen Nutzen. Deshalb versuchen immer mehr vor allem asiatische Bürger, dies damit zu umgehen, indem sie ein Geschäft eröffnen, dass ihnen ein weiteres Einkommen garantiert. Dies ist besonders beliebt bei Menschen, die das Rentenalter erreicht haben und und deshalb keine Beschäftigung mehr finden. Die jungen, dynamischen, geldbringenden Ausländer, denen wird in Dubai was geboten. Sie sollen in Dubai bleiben, aber auch die, die so viel Geld haben, dass sie es in Dubai investieren oder ausgeben. Um diese zu halten, ignoriert man sogar Prostitution - das ist in Dubai kein Thema, obwohl vorhanden. Man hat zwar hin und wieder ein Auge auf die „unter“bezahlte Liebe bei den asiatischen Bauarbeitern geworfen, aber nicht auf die exklusive Nobel-Prostitution. Vor allem Edel-Prostituierte aus Europa, blond und gestylt, werden unter der Hand auch gerne einmal an einen Scheich vermittelt. Das sorgt für Ruhe und schützt vor Verfolgung. Das sind nur einige Beispiele vom Leben in Dubai, man könnte die Liste der Widersprüche noch lange fortführen. Aber der Urlauber wird von alledem nichts mitbekommen, er wird sich im Luxus suhlen und sein kurzes Dubai-Leben genießen, um im nächsten Jahr wieder zu kommen.