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21.10.2008 23:47 Uhr
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Michael Schumachers Goldgrube hat einen Namen: Dubai

Man hat es fast vergessen, dabei ist es noch keine zwei Jahre her, dass sich Scheich Mohammed Bin Raschid Al Maktoum, der Herrscher von Dubai, als Verehrer von Michael Schumacher outete. Als Anerkennung für dessen Leistungen als Formel-1-Rennfahrer schenkte ihm der Scheich so nebenbei eine Insel im geplanten Großprojekt „The World“. Geschätzter Wert: 4,5 Millionen Euro.

Doch dem nicht genug, die Heldenverehrung wird zum lukrativen Markt der Werbeikonen – und die Deutschen sind gut dabei, allen voran Michael Schumacher und Boris Becker. Sie werden von Helden zu Werbeträgern umfunktioniert: Nach Boris Becker wird eine ganze Tennisakademie benannt und auch noch ein ganzes Hochhaus.
Nicht besser ergeht es Michael Schumacher, nach dem jetzt ebenfalls ein Hochhaus benannt wird. Das ist allerdings keine Ehre, sondern ein knallhartes Geschäft um Millionen von Euro, die nirgendwo so locker sitzen wie in den VAE.

Unter hinter dem Schumacher-Projekt steht ein Name: Joachim Swensson, dessen Firma ebenfalls für teures Geld das Alleinvermarktungsrecht der Marke Michael Schumacher für Bauprojekte erworben hat. Dieser Joachim Swensson hat in einer aufgemotzten Pressekonferenz den „Michael Schumacher World Championship Tower“ vorgestellt. Dass dieses 400 Millionen Euro teure Projekt nicht in Abu Dhabi vorgestellt wurde, hat auch einen guten Grund, denn die zahlungskräftigen Investoren sitzen alle in Dubai.

Auf die Frage, warum gerade Michael Schumacher als Namensgeber ausgewählt wurde, sagte er: „Ein Hochhaus muss sein wie Michael Schumacher: modern, perfekt bis ins Detail und zuverlässig.“ Dieser Vergleich soll die Investoren beeindrucken und durch schwäbische Architekten umgesetzt werden. Das Gebäude wird mehr oder weniger einem Michael-Schumacher-Siegespokal ähneln als einem Haus. Aber wie in den VAE üblich, ist das noch lange nicht alles: Es wird nur erste von sieben Türmen sein, die alle sieben Weltmeisterschaften des Rennfahrers symbolisieren sollen.

Und deutsche Dubai-Urlauber staunten nicht schlecht, als sie in der Jumeirah Beach Road überdimensionale Plakate von Boris Becker und Michael Schumacher sahen, allerdings auch noch mit einem Konterfei von Niki Lauda, dem ähnliche Ehre zuteil werden soll, in Form eines heftigen Geldsegens.

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