Nicht selten entdecken Dubai-Urlauber eine Immobilie, in die sie investieren wollen. Es sind natürlich meist die Urlauber, die über den nötigen finanziellen Background verfügen. Manche kommen jedoch ausschließlich eines Immobilien-Kaufs wegen nach Dubai. Allerdings sollte man Spielregeln kennen, die sich von Deutschland in vielen Punkten unterscheiden. Zum Beispiel die 10-Prozent-Regel bei einem Appartement in einem Hochhaus: Grundsätzlich sind bei Vertragsabschluss zehn Prozent zu bezahlen, die nächsten bei Baubeginn, die nächsten, wenn das Erdgeschoss fertig ist, die nächsten wenn die 10. Etage steht und dann jeweils bei jedem weiteren 10. Stockwerk – und der Rest ist dann bei Fertigstellung fällig. Doch es wird noch komplizierter, denn meist sind die Erstkäufer nur Spekulanten, sie bezahlen die erste Rate, aber verkaufen umgehend ihre Verträge zu höheren Preisen weiter. So ist es nicht unüblich, dass bis zur Fertigstellung eines Hauses beispielsweise ein Appartement schon drei oder noch mehr Besitzer hatte. Und jeder hat dabei noch gutes Geld verdient. Mit dieser Methode ist in den letzten Jahren in Dubai viel Geld verdient worden, manche haben ihren Einsatz verzehnfacht. Wie lange diese Masche aber noch funktioniert, weiß niemand. Zur Zeit wird in Dubais Immobilienkreisen ein Thema heftigst diskutiert: Was passiert, wenn es gar nicht genug Menschen gibt, die in Dubai leben möchten? Was passiert, wenn die zur Zeit gigantischen Mieten einbrechen, auf die viele Anleger spekulieren und ihre Finanzierung darauf aufgebaut haben? Man merkt in diesen Tagen schon, dass zumindest in der Immobilien-Branche auf die Euphorie-Bremse getreten wird. Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist auch in Dubai angekommen – nur: Es redet niemand offen darüber.