Nur wenige Kilometer von Dubai in Richtung Al Ain entfernt kann man die Abzweigung zum „Archäologischen Park von Hili“ nicht verfehlen. Mehreren Segeln gleich und im typischen orientalischen Stil der Eingangsbereich, den jeder Besucher passieren muss, nachdem er zahlreiche Eukalyptusbäume passiert hat. An der Kasse kommt die erste angenehme Überraschung, der Eintrittspreis beträgt nur einen Dirham, also etwa 20 Cent. Vor einem Besuch sollte man sich aber an den etwas außergewöhnlichen Öffnungszeiten orientieren: Samstag bis Donnerstag von 16 bis 23 Uhr und am Freitag von 10 bis 23 Uhr. Der Park selbst ist eine archäologische Sensation: beherbergt er doch Fundstätten aus der Bronzezeit, die man sonst nirgends in den Emiraten entdeckt hat. Gleich beim Betreten des Parks stößt man auf die Grundmauern einer Siedlung, deren Alter auf mindestens 5000 Jahre geschätzt wird. Great Hili Tomb Eine der berühmtesten Ausgrabungen ist das schon zu Legende gewordene Great Hili Tomb, ein oberirdisches Rundgrab, das perfekt restauriert wurde. Es soll aus der Zeit der Umm-Al-Nar-Kultur, etwa 3000 bis 2000 vor Christus, stammen. Zwei Grabeingänge, die sich exakt gegenüber liegen, sind mit gemeißelten Menschen-Darstellungen und Oryx-Antilopen verziert. Das Grab hat vier innere Kammern und wurde erst in den 1960er-Jahren von dänischen Archäologen freigelegt. Es hat etwa einen Durchmesser von zwölf und eine Höhe von drei Metern. Ohne Übertreibung, man kann nur staunen. Man schätzt, dass dieses Rundgrab etwa 200 bis 300 Jahre lang benutzt wurde. Und es hatte Platz genug für einige Hundert Gebeine. Die ausgegrabenen sensationellen Grabbeigaben kann man in den Nationalmuseen von Al Ain und in Abu Dhabi bestaunen. Die Rundgräber Der Bau der Hili-Rundgräber hatte ein perfektes System, deren Erforschung aber immer noch nicht abgeschlossen ist. Obwohl manche einen Durchmesser von 25 Metern haben und sogar mit zwei Etagen versehen wurden, baute man alle nach dem gleichen Prinzip: zum Beispiel bestehen alle Außenwände aus großen, glatt gemeißelten Steinblöcken. Die gesamte Siedlung hatte in etwa eine Fläche von zehn Hektar. In einem Teil davon graben die Archäologen immer noch. Der Park selbst ist wunderschön angelegt, mit einer sehr gepflegten Gartenanlage mit Bäumen, die Schatten spenden, und weiteren Rasenflächen sowie einem Kinderspielplatz. Deshalb sind vor allem am Wochenende viele Einheimische hier. Im „Hili Archaeological Park“ ist es auch für Kinder keine Sekunde langweilig, deshalb ist ein Ausflug hierher auch für Familien geradezu ideal.