Dubai News - Dubai Allgemein


19.11.2008 13:43 Uhr
» Dubai News » Rubrik: Dubai Allgemein

Dubais Finanzprobleme werden immer größer: Steht Palm Deira vor dem Aus?

Die Spekulationen über die Auswirkungen der Finanzkrise in Dubai stehen immer mehr im Mittelpunkt der Diskussion von Analysten und Börsianern. Und deren Prognosen sehen für Dubai nicht besonders gut aus.
Gestern erst hat britischen Bank HSBC gemeldet, dass die Häuser- und Wohnungspreise im Oktober seit September um vier Prozent gefallen sind und die Preise für Wohnungen beispielsweise im International Financial Center sogar um 30 Prozent eingebrochen seien. Die Skepsis bei den Banken steigt, so meldete die britische Bank „Lloyds TSB“ dass sie ab sofort keine Kredite mehr für Appartements in Dubai vergibt.

Was wird aus Palm Deira und Dubailand?
Obwohl von offizieller Seite ein Dementi erfolgte, halten sich die Gerüchte hartnäckig, dass die geplante größte künstliche Inselwelt der Erde, Palm Deira, nicht fertig gebaut werden würde. Sicher ist auch, dass sich der Bau des größten Vergnügungsparks der Welt „Dubailand“ mit einem Nachbau der Chinesischen Mauer, einem künstlichen Venedig und einer riesigen Skihalle zumindest verzögern wird.

Und noch eines ist deutlich zu Tage getreten: Viele der bereits angekündigten Projekte werden wieder in den Schubladen der Entwickler verschwinden – zumindest vorläufig.

Wir haben bereits darüber berichtet, dass seit Beginn der Finanzkrise 40 bis 50 Milliarden Dollar aus der Region abgezogen worden sind. Für Dubai ist dies eine Katastrophe. Die Folgen kann man an den Börsen ablesen: Die führenden Gesellschaften, beispielsweise Emaar und Union Properties, haben 80 Prozent ihres Börsenwerts eingebüßt.

Dubais Problem: Das Bauen auf Pump
Dubais Vorzeigeobjekte sind überwiegend auf Pump gebaut, und die grandiose Verschuldung Dubais ist heute schon ein Problem. So sollen sich die Schulden Dubais bei fast 50 Milliarden US-Dollar bewegen und damit höher sein als das Bruttoinlandsprodukt von 2006. Deshalb ist Dubai schon heute für viele Experten ein finanzpolitisches Risiko, mit der Gefahr eines möglichen Zusammenbruch des gesamten Immobilienmarkts.

Retter Abu Dhabi?
Rettung könnte das unendlich reiche Nachbaremirat Abu Dhabi bringen. Man schätzt, dass die dortigen Einnahmen aus dem Ölgeschäft dazu führten, dass der Staatsfonds ADIA angeblich über 875 Milliarden Dollar verfügt. Und durch die politische Verknüpfung in den Vereinigten Arabischen Emiraten, so wird spekuliert, kann nur Abu Dhabi zum finanziellen Retter Dubais werden.

Doch von alledem wird der Urlauber in Dubai kaum etwas mitbekommen, der hohe Erholungs- und Erlebniswert des Emirats wird ungebrochen bleiben.

» Mehr Artikel zum Thema
   Dubai Allgemein