Private Kliniken in Dubai und in den anderen Emiraten sind in der Tat in ihren Existenzen bedroht. In den letzten Monaten ging die Zahl der Patienten zum Teil um 40 Prozent zurück. Für einige Kliniken bedeutet dies, dass sie kurz vor der Schließung stehen. Es wird im deutlicher, dass die Einwohner Dubais auf Kosten ihrer Gesundheit sparen. Am stärksten betroffen sind die Kliniken, die überwiegend Arbeiter und Angestellte ärztlich versorgen. Grund ist aber auch, dass manche Versicherungsgesellschaften plötzlich nur sehr zögerlich die Honorare der Kliniken bezahlen und ihre Leistungen fast wöchentlich reduzieren, womit den Kliniken erhebliche finanzielle Ausfälle entstehen. Dubai und die gesamten VAE haben eine handfeste Krise des Gesundheitssystems. Momentan prüfen vor allem die Gesellschaften, die mehrere Kliniken betreiben, welche zuerst geschlossen werden sollen, da sie nicht mehr wirtschaftlich geführt werden können. Es gibt aber noch einen Grund für die Krise, der politische Ursachen hat: Es gibt einfach auch zu viele. Ohne jegliche Reglementierung sind Kliniken aus dem Boden gestampft worden, weltweit wurden Ärzte und Mitarbeiter angeworben worden – und viele von ihnen müssen nun um ihre Arbeitsplätze fürchten. Schon jetzt machen Kliniken eine Weiterbeschäftigung von neuen Arbeitsverträgen abhängig. Es sollen keine Gehälter mehr gezahlt werden, sondern der Verdienst wird anteilig am Umsatz bezahlt. Ärzte und Krankenschwestern sollen bereits in Kürze nur noch auf Provisionsbasis arbeiten. So bleibt nur noch die Erkenntnis, dass zumindest im medizinischen Bereich in Dubai ein neues Zeitalter beginnen wird.