Auch das Boomland Dubai kämpft aktuell mit den Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise. Bauprojekte werden gestoppt und die Hoffnung ruht auf dem Tourismus. Schwule stehen jedoch weiter auf der Abschussliste. Aktuell wurde die Buchautorin Geraldine Bedell von einem internationalen Literaturfestival ausgeladen. Ihr Buch „The Gulf between Us“ war wegen des regionalen Bezuges als eines der Highlights des Festivals eingeplant, bei genauerer Lektüre entdeckten die Veranstalter aber einen schwulen Scheich als Nebenfigur. Zuviel für das muslimische Land. In der Absage an Bedell wird der Roman als „umstritten“ bezeichnet. Er könne zu politischen Ausfällen führen. Das Buch darf nun in Dubai nicht veröffentlicht werden. Autorin Bedell verteidigt ihr Werk gegenüber „The Times“ als „unglaublich liebevoll gegenüber der Golfregion“ und stellt die Reputation Dubais als Austragungsort eines literarischen Festivals in Frage. Man könne nicht erwarten, dass ein Land, das Bücher verbietet, kulturell ernst genommen werde. Schwule und Lesben müssen weiterhin mit drakonischen Strafen und Ausweisung rechnen, sollten sie bei einem Urlaub im Wüstenstaat Dubai ihre Lebensweise öffentlich machen.