Gestern haben wir darüber berichtet, dass die Zensur in den VAE immer strenger und konsequenter angewandt wird. Heute wurden noch weitere Details bekannt. flickr.com wurde abgeschaltet Seit Montag wurde eines der wichtigsten Portale für Fotografen, http://www.flickr.com/ in den VAE komplett abgeschaltet. Der Internetanbieter Etisalat teilte gestern mit, dass man dieses Portal bereits im Jahre 2006 geschlossen habe, aber es sei noch über den Provider „DU“ erreichbar gewesen. Die Zensoren in Abu Dhabi haben seit Montag auch „DU“ verboten, flickr.com weiter zu betreiben. Grund seien einzelne Fotos von unbekleideten Frauen, die man im Netz sehen konnte. Obwohl es sich überwiegend um kunstvolle Aktfotos handelt, fallen diese in den VAE unter den Begriff Pornografie. Trotz Protesten von Fotografen gegen die Zensur, blieben die Zensoren in Abu Dhabi bei ihrer Entscheidung. Fotografen die Existenz genommen Flickr ist eines der wichtigsten Portale für Fotografen weltweit. Über Flickr werden Fotos verkauft und getauscht – und dies weltweit. Mit der Entscheidung, Flickr zu verbieten, wurde zahlreichen hauptberuflichen Fotografen praktisch die Existenz entzogen, da Fotos aus den VAE über dieses Portal weltweit verkauft und gehandelt wurden. Doch es gibt noch einen weiteren Grund. Die Marktanteile von Etisalat gingen in den letzten Monaten stetig zurück, während der liberalere Anbieter „DU“ in gleichem Maße zulegte. Noch strengere Kontrollen Man geht jedoch in den VAE noch einen Schritt weiter. Es wird ein spezielle Behörde zur vollständigen Überwachung des Internets installiert werden. Begründet wird dies damit, dass man damit Straftaten, die über das Internet begangen werden, bekämpfen will. Mit der Umsetzung wurde die Zayed Universität in Dubai beauftragt. Details sind allerdings noch nicht bekannt, auch auch noch nicht wo die Behörde angesiedelt wird. Ein Sprecher der Uni sagte: „Es ist eine große Herausforderung, Regierungen, Bürger und Geschäfte vor den Gefahren aus dem Internet zu schützen, vor Hackern, vor Viren, vor Betrug und vor Seiten, die gegen die Moralvorstellungen des Islam verstoßen.“ Es scheint, der Gürtel um die Meinungsfreiheit in den VAE wird immer enger geschnallt – vor allem auch kein gutes Omen für die Pressefreiheit.