Dubai News - Ramadan


17.08.2009 20:33 Uhr
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Dubai: Der tiefere Sinn des Fastens im Ramadan

Fasten, in Deutschland eher eine Mode-Erscheinung und meist nur der Gewichtsreduzierung dienend, hat in islamischen Ländern eine sehr tiefe religiöse Bedeutung.

Das Leid anderer Menschen erfahren
So kann man in den Schriften des Islam lesen, dass ein Mensch, der noch nie gehungert hat, niemals verstehen kann, wie es den vielen armen und hungernden Menschen auf der Welt geht, welches Leid sie erfahren müssen.

Nur ein Mensch, der fastet, versteht das Leid dieser Menschen und kann in seinem Inneren die Not anderer Menschen nachempfinden und seine Barmherzigkeit und sein Mitgefühl werden wachsen. Und deshalb wird ein solcher Mensch hilfsbedürftigen Mitmenschen mit seinen Möglichkeiten helfen, sie unterstützen, um deren Leid zu mildern.

Fasten stärkt das Mitgefühl
Das Fasten im Monat Ramadan stärkt also die Solidarität der Menschen untereinander. Immer wieder wird in den Moscheen gepredigt: „Wer satt ins Bett geht, während sein Nachbar hungert, gehört nicht zu uns!“ Es hört sich allerdings mehr wie eine Drohung an als ein Aufruf.

Muslime bezeichnen als Nachbarn alle Bedürftigen, egal welcher Religion diese angehören. Es geht darum, allen Menschen zu helfen, die in Not geraten sind, egal ob es sich bei den Hilfsbedürftigen um Muslime handelt oder nicht. Trotzdem gibt für manche Muslime eine private Rangfolge: Hilfsbereitschaft beginnt in der Familie, dann die direkten Nachbarn, dann Freunde und Bekannte und dann folgt erst der ganzen Welt. Die überwiegende Mehrheit der Muslime versucht im Ramadan jedoch denen zu helfen, die Hilfe zum Überleben brauchen.

Und dafür ist das Fasten während des Ramadan die Grundlage. Selbst am eigenen Körper zu erfahren, was Hunger und Not bedeuten, und nicht der eigenen Gesundheit oder Schönheit wegen.

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