Dubai News - Ramadan


23.09.2009 09:53 Uhr
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Dubai: Die Ramadan-Berichterstattung in deutschen Medien

Kaum eine Zeitung in Deutschland hat auf die Meldung verzichtet, dass in Dubai drei Männer verhaftet wurden, weil sie während des Ramadan gegen die Regeln des Islam verstoßen hatten. Es handelte sich um drei Ausländer. Einer von ihnen ist ein Europäer, der tagsüber in der Öffentlichkeit gegessen und Alkohol getrunken hatte.
Die anderen beiden Männer waren arabische Muslime, die darauf beharrt haben sollen, in der Öffentlichkeit zu essen.

Was die Medien verschweigen
Doch Dubai ist nicht der Iran oder Ägypten, denn der Europäer wurde ermahnt und wieder frei gelassen, welche Strafe die beiden Araber bekommen haben, das ist nicht bekannt. Beide Araber, die sich als gläubige Muslime bezeichnen, sollen, aus welchen Gründen, eine Verhaftung provoziert haben.

Die Gesetze in Dubai
In Dubai und den anderen arabischen Emiraten kann, wer „den Glauben und religiöse Rituale“ missachtet, mit bis zu einem Monat Haft bestraft werden.
Nun sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass man sich in einem islamischen Land an die Regeln und Sitten des Islam hält: Zumindest in der Öffentlichkeit gilt: nicht trinken, nicht essen, nicht rauchen und keinen Sex - bis Sonnenuntergang. Und dass sich die meisten Touristen daran halten, zeigt die Zahl der in den letzten vier Jahren Verhafteten: Es waren nur 27!

Ein Rückblick
Doch nun ist der Ramadan zu Ende. Dubai geht wieder seinen normalen Gang. Rückblickend ist jedoch festzuhalten, dass tausende von Touristen mit den Regeln des Ramadan überhaupt keine Probleme hatten, dies allerdings liest man nirgends. Und man liest auch nicht, dass in den Hotels andere Regeln für nichtmuslimische Touristen gelten, die natürlich ihre gewohnten Mahlzeiten und Getränke bekommen. Dass dies nicht für andere muslimische Länder gilt ist unbestritten, aber dadurch unterscheidet sich Dubai wohltuend.

Die Überwachung der Übertretungen
Ausländer in Dubai können damit rechnen, von Polizisten höflich, aber bestimmt auf die Regeln während des Ramadan hingewiesen zu werden. Wer sich zu seinem Fehler bekennt, wird immer ohne Strafe davon kommen. Dass Dubai den den Spagat zwischen traditionellem Islam und Tourismus-Metropole schafft ist unbestritten. Während in Ägypten die Einhaltung der Regeln gerne mit dem Schlagstock durchgesetzt wird, geht man in Dubai einen völlig anderen Weg.

Der Respekt muss gewahrt werden
Eine Umfrage unter rund 6000 strenggläubigen Muslime in der gesamten arabischen Welt ergab, dass sich über 90 Prozent der Befragten an das Fastengebot halten. Mehr als 50 Prozent waren der Auffassung, in islamischen Ländern sollten auch Nicht-Muslime nicht vor den Augen der Fastenden essen und trinken. Diesen Respekt bringen 99,9 Prozent der Urlauber oder Geschäftsreisenden den Emiratis entgegen. Auch das muss einmal gesagt werden – das verschweigen die Medien!

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