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31.10.2009 10:24 Uhr
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Dubai: Andere Länder, andere Sitten - Araber kaufte jugendlichen Sohn von 43-jähriger Ehefrau frei

Auch in Deutschland wäre eine Ehe eines 17-jährigen Jugendlichen mit einer Frau, die 26 Jahre älter ist als problematisch bewertet werden. Noch mehr aber in arabischen Ländern. Während es durchaus nicht unüblich ist, dass ältere Männer wesentlich jüngere Frauen heiraten, ist dies umgekehrt mit den arabisch-muslimischen Traditionen nicht vereinbar, obwohl es keine festgeschriebenen Gesetze gibt, die das verbieten.

Ungewöhnlich erscheint nur, dass man dieses Problem mit Geld aus der Welt schaffen kann. Man kann dies sehen wie man will, aber es ist ein pragmatischer Weg, der ein Problem lösen kann. Nun kann man über die vom Vater des Jugendlichen bezahlten etwa 27.000 Euro den Kopf schütteln, aber er bezahlt diesen Betrag wohl aus der Portokasse, um die Ehre seiner Familie zu retten. Und genau darum geht es in solch einem Fall: Die Familienehre steht ganz oben, ihr sind alle Mitglieder verpflichtet, und deshalb hatte diese Beziehung von vornherein keine Chance, auch wenn der Sohn von „großer Liebe“ sprach.

Langwierige Verhandlungen mit der Ehefrau des Jugendlichen gingen diesem Vergleich voraus. Erst die 27.000 Euro haben letztendlich die Frau davon überzeugt, einer Scheidung zuzustimmen. Man darf aber nicht vergessen, dass auch in Deutschland eine Scheidung mit Geld verbunden ist. Oft wird auch bei uns zum Teil über Jahre hinweg über die Verteilung von Vermögen nach einer Scheidung gestritten. Und so kann man sagen, dass der „arabische Weg“ schon im Vorfeld die Probleme bereinigt – zumindest in dem genannten Fall.

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