Folgende Anweisung haben die Kontrolleure der Metro bekommen: „Die Inspektoren haben nicht nur höflich zu sein, sondern ausschließlich die Fahrgastbestimmungen durchzusetzen.“ Damit einhergehend wurden auch Strafen erhöht: Jedes Vergehen in der Metro wird als Betrug geahndet. Nicht ohne Grund, denn die Zahl der Fahrgäste, die gegen die Vorschriften verstoßen, steigt vehement an. Die meisten Personen wurden ermittelt, weil sie ihre Fahrscheine nicht durch den Scanner gezogen haben und somit als Schwarzfahrer entlarvt wurden. Dabei wird ein Trick angewendet, der weltweit üblich ist: Man geht schnell und dicht hinter einem anderen Passagier durch das Drehkreuz, um so die Sperre zu umgehen. Die RTA (Dubais Verkehrsbehörde) hat zwischenzeitlich über 600 saftige Geldbußen verhängt. In 66 Tagen nach dem Metro Start am 9. September, bis zum 31. Oktober, hatten die Inspektoren 391 „Täter“ gestellt, doch die Zahl stieg in den ersten beiden Novemberwochen drastisch um weitere 200 an. Die zweithöchste Zahl der Geldbußen betraf Passagiere, die in den Zügen gegessen oder getrunken haben, darunter auch viele Flugreisende auf ihrem Weg zum Hotel, die die Vorschriften nicht kannten oder auch ignorierten, an dritter Stelle Personen, die ihre Füße auf die Sitze legten. Hier noch einmal die wichtigsten Vorschriften: - Wer steht, muss sich an einer der Haltestangen festhalten - Jüngere Fahrgäste müssen älteren Menschen einen Sitzplatz überlassen. - Herumstehen im Gate-Bereich ist untersagt - Rennen im gesamten Metro-Bereich ist ebenfalls untersagt - Kinder unter fünf Jahren müssen am Drehkreuz getragen werden, um Unfälle zu vermeiden - Essen und Trinken in der Metro ist ein Straftatbestand. Und grundsätzlich gilt eben auch in Dubai: Unwissenheit schützt nicht vor Strafe! Es gibt genügend Hinweistafeln mit Piktogrammen, die man vor seiner ersten Metrofahrt auch lesen sollte.