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10.12.2009 12:05 Uhr
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Tewe Pannier im Interview: "Dubai wird nicht verhungern"

Das Internetportal „finanzen.net“ veröffentlichte gestern ein Interview der Zeitung „Euro am Sonntag“ mit einem der besten Dubai-Kenner. Der Medienunternehmer Tewe Pannier, mit Wohnsitz in Dubai und Berlin, wurde in Dubai zur wahren Situation in Dubai interviewt. Unter der Überschrift „Dubai wird nicht verhungern“ wird mit vielen Märchen aus Dubai aufgeräumt und eine realistische Betrachtung durch Tewe Pannier publiziert.

Wie wollen unseren Lesern einige der wichtigsten Passagen zitieren, das vollständige Interview findet man auf der Seite http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Krise-am-Golf-Tewe-Pannier-Dubai-wird-nicht-verhungern-712804
.

Aus dem Interview
€uro am Sonntag: Herr Pannier, wo erwischen wir Sie gerade?
Tewe Pannier: Auf dem Weg zum Supermarkt. Und dort werden sich wie immer lange Schlangen an den 54 Kassen bilden.

Das Leben in Dubai geht also seinen ganz normalen Gang?
Ich bekomme seit Tagen besorgte Anrufe aus Deutschland, aber ich kann versichern, es besteht kein Grund zur Panik. Hier herrscht kein Lebensmittelnotstand, Dubai ist nicht zur Geisterstadt geworden, auch der Nationalfeiertag diese Woche wurde groß gefeiert. Aber der Alltag hat sich zweifellos verändert.

Inwiefern?
Es gibt weniger Staus, mehr freie Tische in den Restaurants, viele Baukräne stehen still. Die weltweite Wirtschaftskrise hat bereits seit Herbst 2008 ihre Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen. Betroffen sind auch Mittelklassejobs. Bei Bankern und Bauingenieuren gab es ein re¬gelrechtes Blutbad. Hier existiert kein Kündigungsschutz, der mit Deutschland vergleichbar wäre. Die Unternehmen können also sehr schnell und flexibel reagieren, um die Kosten zu senken.

Müssen wir uns auf weitere Schockwellen an den westlichen Märkten einstellen?
Da ich Unternehmer bin und kein Anlagestratege, verfolge ich das nur mit gebührendem Abstand. Meiner Meinung nach haben die Börsen aber auf die Liquiditätsprobleme des Staatsunternehmens Dubai World völlig überreagiert.

Wie kommen Sie zu dieser These?
Erstens ist das Problem im Finanzweltgefüge wirklich mehr als überschaubar. Als Daimler in ähnlichen Schwierigkeiten steckte, wurde die Stadt Stutt¬gart ja auch nicht stillgelegt. Zweitens ist Dubais Wirtschafts- und Leuchtkraft für die Golfregion viel zu wichtig, als dass die reichen Nachbarn wie Abu Dhabi und Saudi-Arabien es sich leisten könnten, das Emirat einfach verhungern zu lassen. Es gibt allen Grund, gelassen zu bleiben. Die Lage hier wird sich genauso stabilisieren wie überall auf der Welt.

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