Der langsame Abschied vom Öl Ende der 1960er-Jahre veränderte die Entdeckung des Erdöls in Dubai das Emirat. Die Petro-Dollars waren die Grundlage für den ungeheuren Reichtum der in die Hände der Herrschenden fiel. Etwa drei Milliarden Dollar in den 1980er-Jahren pro Jahr waren jedoch nur begrenzt. Die Ölfelder des nur knapp 4000 Quadratkilometer großen Emirats, so errechneten Experten, würden nur etwa fünf Jahrzehnte sprudeln. Scheich Rashid Al Maktoum sah sich deshalb veranlasst, rechtzeitig eine Alternative für seine Einnahmen zu finden. Das Ergebnis war der Ausbau Dubais zu einem exklusiven Touristengebiet. Eine der besten Entscheidungen, die der Scheich getroffen hat, denn heute macht die Ölförderung nur noch zehn Prozent der Einnahmen des Emirats aus, die vor allem für den Ausbau der Infrastruktur verwendet werden. Durch die frühe Entscheidung, sich vom Öl unabhängig zu machen, wurde die Grundlage geschaffen, dass man gelassen den Jahren entgegen sieht, wenn die Ölquellen versiegen. Davon profitiert man schon heute in großem Maße, denn durch eine liberale Wirtschaftspolitik - wenig Vorschriften, keine direkten Steuern, eine neuen Infrastruktur, billige Energie und lächerliche Umweltschutzauflagen - waren der Grund, dass Dubai zu einem wahren Magnet für Investoren wurde. Es ist immer noch ein sich hartnäckig haltendes Märchen, dass sich Dubai praktisch über Nacht und nur wegen des Öls vom Beduinendorf zur Stadt der Moderne gewandelt hat. Doch egal wie, als Urlaubsziel hat sich Dubai einen Spitzenplatz erobert, aber auch als international bedeutendes Handels- und Geschäftszentrum. Der Tourismus, angelockt durch außergewöhnliche Luxushotels, einer spektakulären Architektur, herrlichen Stränden und ausgezeichneten Einkaufsmöglichkeiten, hat die Abkehr vom Öl schon lange eingeläutet.