Die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate plant, alle mehr als 20 Jahre alten Autos von der Straße verschwinden zu lassen. In der Gesetzesvorlage ist auch vorgesehen, dass Gebrauchtwagenhändler keine Autos mehr verkaufen dürfen, die zehn Jahre oder älter sind. Dieses Vorhaben hat zwei Gründe: Einmal sind alte Autos Ursache zahlreicher Unfälle (alleine gestern gab es neun zum Teil schwer verletzte Autofahrer), und dann wollen die VAE einen Beitrag leisten, um die Umweltverschmutzung durch Autoabgase reduzieren. Mit dieser Maßnahme soll aber auch erreicht werden, die Emiratis dazu aufzufordern, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Aber für viele Politiker ist ein Punkt noch wichtiger: Man will durch das Verbot alter Autos den Gesamteindruck des Reichtums auf den Straßen demonstrieren. Und da passen alte Dreckschleudern nicht dazu. Man darf nicht vergessen, dass die Emirate weltweit zu den Staaten mit der höchsten Pro-Kopf-Autodichte gehören. Eigentlich sollte dieses Gesetz noch in diesem Jahr in Kraft treten, doch die Proteste der ärmeren Bevölkerungsschichten, die sich keine neuen Autos leisten können, war so heftig, dass man das Inkrafttreten dieses Gesetzes noch einmal verschoben hat.