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11.04.2009 17:12 Uhr
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Dubai: Britische Regierungsvertreter widersprechen britischen Medien

Kaum ein Tag vergeht, dass in deutschen Medien nicht ohne eine gewisse Schadenfreude über die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise in Dubai berichtet wird. Irgendwie hat man das Gefühl, als wolle man den Lesern beweisen, dass Dubai der Schuldige an der Krise sei. Das dem natürlich nicht so ist, das wird nicht nur gelegentlich unterschlagen.

Was allerdings richtig ist, sind die nur geringen Rechte, die Arbeitnehmer in Dubai haben. Gewerkschaften sind nicht erlaubt und der Arbeitsschutz steht mehr oder weniger auch nur auf dem Papier. Es stimmt auch, dass vor dem Flughafen Dubais viele, sehr viele Autos abgestellt wurden, deren Besitzer die Raten nicht mehr bezahlen konnten – und dafür gibt es in Dubai Gefängnisstrafen. In Dubai gelten eben andere Gesetze wie hier zu Lande, aber wer übersiedelt, weiß, was ihn dort erwartet.

Doch die Medienberichte über die wirtschaftliche Lage Dubais sind in Großbritannien noch um einiges heftiger als in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz. In Dubai selbst spricht man gar von einer verleumderischen Kampagne in Großbritannien.

Dies hat jetzt die britische Regierung auf den Plan gerufen. John Wilkes, Sprecher des britischen Außenministers, sah sich gezwungen zu diesen Kampagnen Stellung zu nehmen. Er reiste extra nach Dubai und sagte, dass man in seinem Ministerium erschrocken darüber sei, wie undifferenziert über Dubai berichtet werde und wie übertrieben negativ die Presse urteile.

Wörtlich sagte er: „Die britische Regierung distanziert sich in aller Form von der einseitig negativen Berichterstattung über Dubai. Die VAE sind am Golf nach wie vor der größte britischen Exportmarkt. Dubai ist ein Opfer der Krise und nicht der Verursacher.“ So einfach kann man es auf den Punkt bringen.

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