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17.05.2009 12:12 Uhr
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Dubai: "Nakheel Properties" benötigt staatliche Überlebenshilfe

Die Bau- und Immobilienkrise in Dubai hat sich in den vergangenen Wochen weiter verschärft. „Nakheel Properties“, Bauherr von „Palm Jumeirah“, hat staatliche Rettungsgelder angefordert. Die Gelder sollen aus der Finanzspritze in Höhe von zehn Milliarden Dollar aus den VAE kommen.

„Nakheel Properties“ konnte in den letzten Monaten zahlreiche Rechnungen nicht mehr bezahlen, und kann ohne VAE-Gelder kaum noch überleben. Damit steht das Staatsunternehmen aber nicht alleine, denn auch die anderen Entwickler hängen am Tropf der Banken.

Die Folge der Krise war der Baustopp einiger Projekte. Nichts Genaues weiß man allerdings nicht, so gehen die Schätzungen weit auseinander: Es sollen Projekte im Gesamtwert von 250 Milliarden bis zu mehr als 450 Milliarden Dollar sein. Zuletzt musste „Nakheel“ das „Trump-Tower-Projekt“ auf Palm Jumeirah verschieben und rund 15 Prozent ihrer Belegschaft entlassen.

Der größte Baukonzern, „Emaar Properties“, Erbauer des „Burj Dubai“, soll angeblich keines seiner Projekte gestoppt haben. So wenigstens heißt es in offiziellen Verlautbarungen. Dagegen kann „Union Properties“ ohne die Banken nicht mehr überleben. Doch alle Baufirmen benötigen hohe Kredite, die von den Banken nicht mehr so locker wie früher vergeben werden.
„Nakheel“ soll nach Angaben der Dubai-Investmentbank „EFG-Hermes“ etwa 74 Milliarden Dollar Schulden haben, und 2009 wird keine Raten-Rückzahlung in Höhe von 13 Milliarden Dollar mehr möglich sein.

Rettung kam vorläufig von der Staatsbank der VAE, die eine Schuldanleihe von mehr als 20 Milliarden Dollar übernommen hat. Damit sollen vorrangig die Zulieferer bezahlt werden, darunter auch viele Firmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Nakheel“ hat alleine bei britischen Firmen Zahlungsrückstände von über 290 Millionen Euro. Die Dubai-Regierung soll bisher etwa 50 Prozent der 10-Milliarden-Finanzspritze vergeben haben, nur um den Baufirmen zu ermöglichen, ihre Schulden bei den Zulieferern zu bezahlen.

Es bleibt aber festzustellen, wenn sich Dubai mit 500 Millionen Euro am AC Mailand beteiligen kann, muss noch Geld genug vorhanden sein.

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