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05.11.2009 20:35 Uhr
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Kommen die Olympischen Spiele und die Fußball-WM in die VAE?

Kaum ist das große Formel-1-Spektakel in Abu Dhabi glanzvoll zu Ende gegangen, haben die VAE schon am nächsten Tag ihre neuesten Pläne für Sportveranstaltungen präsentiert. Und wie hier üblich, gibt man sich nur mit dem Größten zufrieden: Die Emiratis wollen die Olympischen Sommerspiele und auch die Fußball-Weltmeisterschaft an den Golf holen.

„Komitee Dubai 2020“
Vorgestellt wurde das „Komitee Dubai 2020“, das alle Vollmachten und vor allem viel Geld bekommen hat, um diese Pläne auch in die Tat umzusetzen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind auf dem Weg, sich als Mekka des Spitzensports zu etablieren. Und hierfür tut man alles.

Es geht natürlich auch ums Geld
Grund allein ist nicht die Freude der Emiratis am Sport, sondern dahinter stehen knallharte finanzielle Interessen, die vor allem für Dubai in der Nach-Ölzeit so wichtig sind. In Dubai weiß man heute auch, dass Abu Dhabi durch die Formel 1 mit direkten und indirekten Einnahmen etwa eine halbe Milliarde Dollar Gewinn machte, und diese Summe wird sich bis zum Jahr 2015, so lange gilt vorerst der Vertrag, eher noch erhöhen. Von weiteren Autorennen, die geplant sind, einmal abgesehen.

Große Sportereignisse stehen vor der Türe
So findet vom 16. bis 22. November am Dubai-Strand „Chicago Beach“ der „FIFA Beach Soccer World Cup 2009“ statt, und Anfang Dezember das bedeutende Rugby-Turnier „Emirates Airline Dubai Rugby Seven“. Doch es geht im nächsten Jahr mit Großveranstaltungen noch weiter. Am 22. Januar 2010 findet wieder der Dubai-Marathon statt. Haile Gebrselassie geht einmal mehr in Dubai auf Marathon-Weltrekordjagd. Für den Weltrekord winkt Gebrselassie, der in den vergangenen beiden Jahren in Dubai mit Topzeiten gewann, zusätzlich zum Siegerpreisgeld von 250.000 Dollar eine Prämie von einer Million Dollar. Ebenfalls im Januar finden die hochdotierten „Abu Dhabi Golf Championship“ statt.

Die Sportstätten sind im Prinzip schon alle da
Doch diese Veranstaltungen sollen allesamt nur Wegstrecken zu Olympia und Fußball-WM sein. Und die Emiratis behaupten, dass bereits heute die vorhandenen Sportstätten ausreichen würden, um diese Großereignisse durchzuführen. Alleine „Dubai Sports City“ verfügt über mehrere Stadien für für die Leichtathletik, den Schwimmsport und alle Ballspielarten. Und Dubai steht als Austragungsort für die Schwimm-WM im Jahre 2013 bereits fest.

Sind die Temperaturen ein Hindernis?
Die internationale Skepsis bezieht sich keineswegs auf die Sportstätten oder die Organisation, sondern auf die Wetterbedingungen. Von Juli bis Mitte September herrschen teilweise Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Beispiel Katar
Trotzdem stehen die Chancen nicht schlecht, und gerne holt man das Beispiel Katar aus der Schublade, wo 2006 die 15. Asienspiele in Doha ausgetragen wurden, und zwar mit äußerst angenehmen Temperaturen – im Dezember. Allerdings würde im Dezember die Bezeichnung „Sommerspiele“ alleine auf die Temperaturen reduziert.
Und noch etwas könnte für die VAE sprechen: Die Niederlage Katars um die Bewerbung für die Olympischen Spiele im Jahre 2016, als man gegen Rio de Janeiro sang und klanglos unterging.

Damit erhöhen sich die Chancen der VAE, dass die Olympischen Spiele 2020 in einem arabischen Land stattfinden.
Das „Komitee Dubai 2020“, dem unter anderem die Herrscherfamilie von Dubai Al-Maktoum und hochrangige Wirtschaftsvertreter angehören, wird wohl weder Kosten noch Mühen scheuen, um diesen Traum zu erfüllen.

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