Dubai News - Veranstaltungen


23.03.2010 07:38 Uhr
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Art Dubai: Vom Sammelsurium zum eigenen Stil

Das Ziel einer jeden Kunstmesse ist es, irgendwann zu einem eigenen unverwechselbaren Stil zu finden. Dies ist der vierten „Art Dubai“ nun gelungen, nicht ohne eine Überraschung, denn die diesjährige Kunstmesse glänzte vor allem durch politische Aussagen, durch Gesellschaftskritik, die man so nicht erwarten durfte.

Erfolgreiche Verkäufe – auch der Herrscher schlug zu
Doch der beinahe komplette Verkauf der ausgestellten Exponate zeigte, wie groß die Zustimmung der Kunstkäufer war. Einer der ersten Käufer war der Herrscher Scheich al-Maktoum selbst, der ein Kunstwerk mit dem Namen „Men at Work“ kaufte, das die Berliner Galerie Caprice Horn anbot. Es zeigt im Großformat die Widersprüche von Militär, aber auch der Religionen.

Im Mittelpunkt arabische Künstler
Die zahlreich vertreten arabischen Künstler setzten sich in ihrer Mehrzahl kritisch mit ihren Gesellschaften auseinander, was anscheinend genau den Geschmack des internationalen Publikums traf. Hier war auffällig, dass bisher nicht in Erscheinung getretene Kunstsammler aus Kuwait, aus dem Libanon, Iran, Saudi-Arabien und Indien zur größten Käufergruppe gehörten. Sie waren maßgeblich daran beteiligt, dass bereits kurz nach der Eröffnung eine Vielzahl von Kunstwerken verkauft waren.

Die „Art Dubai“ hat sich etabliert
Dank dieser Entwicklung hat sich die „Art Dubai“ in der Rangliste der bedeutendsten Kunstmessen weiter nach oben katapultiert. Allerdings konnte man auch feststellen, dass die westlichen Besucher weit in der Minderheit waren, obwohl zahlreiche Galerien aus Europa und den USA anwesend waren, insgesamt 72 aus 32 Ländern. Sie haben die Erfahrung machen müssen, dass man sich mit den Exponaten stärker auf die Region konzentrieren muss. Das Interesse der Käufer galt vor allem jungen und kritischen Künstlern aus dem arabischen Raum, die nicht selten mit europäischen oder amerikanischen Galerien zusammenarbeiten. Und noch etwas war deutlich zu erkennen: Kunst aus Gold spielt keine bedeutende Rolle mehr.

Das Fazit ist eindeutig: Die „Art Dubai“ hat ihren Platz gefunden und unterscheidet sich wohltuend von allen anderen Kunstmessen der Welt. So wird auch bei der fünften „Art Dubai“ Kunst aus dem Mittleren Osten, aus Nordafrika und Asien im Mittelpunkt stehen – und dies ist weltweit einmalig.

M.F. Hussain, A decisive decade 1966 1976, Courtesy Grosvenor Vadhera, London


Ghazal Khatibi, 70 Bananas in one hour, 47x52 cm, Courtesy Aaran Gallery, Tehran


Rahbar, flag 28, 2008, Courtesy Carbon 12, Dubai

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