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12.04.2010 16:38 Uhr
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Dubai International Arabian Horse Championship: Der Sieger kommt aus dem Schwarzwald

Im „Dubai World Trade Center“ tobte die Halle, nicht wegen der Anwesenheit des Herrschers persönlich, sondern eines Pferdes wegen – ein Pferd aus dem Schwarzwald, das in Dubai die höchsten Weihen erfahren durfte, die überhaupt ein Pferd bekommen kann.

Doch von Anfang an
Zell-Unterharmersbach ist ein winziges Dorf, gelegen im idyllischen Kinzigtal am Fuße des Schwarzwalds. Eigentlich ein Geheimtipp für Urlauber, die Ruhe und Stille suchen. Doch Zell-Unterharmersbach hat einen weltberühmten Einwohner namens „Al Lahab“. Die europäische Züchtervereinigung hat „Al Lahab“ den höchsten zu vergebenden Titel „Elitepferd“ zuerkannt und ihn damit in die Reihe der Könige der Könige aufgenommen.

Der Herrscher von Dubai war fasziniert
Pferdeliebhaber schnalzen mit der Zunge, wenn sie diesen Namen hören, und zwar so laut, dass man es bis ins weit entfernte Dubai hört.
So wundert es nicht, dass „Al Lahab“ zum gekrönten König beim „Dubai International Arabian Horse Championship“ in der großen Halle des „Dubai World Trade Center“ wurde. Es waren ca. 200 der schönsten Pferde am Start, und „Al Lahab“ war das einzige nichtarabische Pferd. Selbst Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktoum, der Herrscher, streichelte ehrfurchtsvoll den Vollblutaraberhengst, der als erstes Pferd der Welt überhaupt zum zweiten Mal nach 2007 das „Championat der Seniorenhengste“ in dem weltweit bedeutendsten Vollblutaraber-Wettbewerb in Dubai gewann. Dann übergab Scheich al-Maktoum die Siegertrophäe an das Ehepaar Inge und Hans-Jürgen Friedmann vom Gestüt Lunzenhof in Zell-Unterharmersbach.
Das Ehepaar Friedmann hatte den Hengst im Alter von zehn Monaten gekauft, und jetzt gaben ihm alle sechs Kampfrichter einhellig die Höchstnote 20. Ein Zuschauer sagte: „Als Al Lahab so charismatisch mit unnachahmlicher Eleganz, kraftvoll und mit raumgreifendem Trab den Schauring betrat, wusste ich, dass er der Sieger sein wird.“

Diese Ehrung hat eine lange Tradition
Alles rund um Pferde hat auf der Arabischen Halbinsel eine lange Tradition. Die Verehrung von Pferden durch die Stammesfürsten kannte und kennt auch heute noch keine Grenzen. Man traf sich Jahr für Jahr, um das schönste und edelste Pferd zu krönen, es unsterblich zu machen und ihm zahlreiche Gedichte zu widmen. Diese Tradition wird heute in Dubai aufrechterhalten.

Pferd mit eigenem Tierarzt
Und wie! „Al Lahab“ blickte als metergroßes Bild von Litfaßsäulen und Gebäuden auf Dubai herab. Auch die Unterbringung der Pferde war vom Feinsten. Sie residierten in klimatisierten Räumen und gingen auf Teppichboden, bewacht von einer ganzen Sicherheitstruppe. „Al Lahab“ hatte sogar einen eigenen Tierarzt.

„Al Lahab“ bleibt im Schwarzwald
So blieb es auch nicht aus, dass die Scheichs mit dicken Schecks lockten, um dieses außergewöhnliche Pferd zu erwerben. Doch das Ehepaar Friedland blieb standhaft, „Al Lahab“ bleibt in Zell-Unterharmersbach und nicht in Dubai oder einem anderen Emirat oder arabischen Land. Hier wird er als Vererber für weiteren wunderschönen Nachwuchs sorgen.

Wer dieses außergewöhnliche Pferd sehen möchte, kann dies in Zell-Unterharmersbach bei Inge und Hans-Jürgen Friedmann im Gestüt Lunzenhof tun. Ob er wieder einmal nach Dubai kommt, das steht noch nicht fest.

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Das Ehepaar Friedland mit „Al Lahab“

Scheich al-Maktoum (zweiter von links) überreicht den Siegerpokal



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