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03.05.2010 22:22 Uhr
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Dubai: Vom Tragen nationaler Kleidung

Der emiratische Mann in Dubai trägt ein schneeweißes, knöchellanges und luftiges Gewand aus reiner Baumwolle: „Kandoura“ oder „Dishdasha“. Wie gesagt, der emiratische Mann. Es ist nicht üblich und unter den Emiratis nicht gerne gesehen, wenn sich Touristen oder „Expats“ (Ausländer, die in Dubai leben), mit einem solchen Kleidungsstück in der Öffentlichkeit zeigen.

Man weiß auch in Dubai, dass die „Kandoura“ in Deutschland oft als Faschingskostüm verwendet wird. Man weiß es und toleriert es. Wenn aber ein Deutscher in Dubai sich im „Kostüm“ einer „Kandoura“ und eine Wasserpfeife rauchend fotografieren lässt, um damit sogar Werbung für sich selbst zu machen, dann werden dies viele Emiratis zwar hinnehmen, finden es aber mit Sicherheit geschmack- und respektlos.

Alle ausländischen Geschäftsleute tragen westliche Kleidung, und kein seriöser Geschäftsmann würde auf die Idee kommen, im schneeweißen wehenden Gewand vor seine emiratischen Geschäftspartner zu treten. Es gibt auch in Dubai eine Regel, zum Beispiel: Europäer tragen europäische Kleidung und Emiratis die ihre.
Kein Emirati oder gar die Regierung verlangt oder wünscht, dass westliche Gäste - und schon gar nicht Ausländer, die in Dubai leben und arbeiten -, ein solches Gewand tragen. Auf diesen Unterschied legt man großen Wert, und dies muss man respektieren. Urlauber tun das sowieso - in den allermeisten Fällen.

So ist kaum verständlich, dass sich ein deutscher Geschäftsmann in Dubai mit einer „Kandoura“-Verkleidung rauchend fotografieren lässt, um damit Touristen nach Dubai zu locken. Er vergisst aber, dass man damit in Deutschland sehr schnell zum Gespött werden kann und gleichzeitig den Emiratis fehlenden Respekt entgegenbringt, doch mit ihrer Toleranz sehen sie auch über einen solchen Fehltritt hinweg. Doch eine Erkenntnis bleibt: Es ist nur peinlich!

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