Scheich Khalifa Bin Zayed Al Nahyan, der Präsident der VAE, hatte letzte Woche dazu aufgerufen, in den Moscheen der Emirate für mehr Regen zu beten (Salaat Al Istisqa'a). Diesem Aufruf folgten alle Emirate, ist er doch mit einer langen Tradition verbunden, zu Beginn des emiratischen Winters für ausreichend Regen zu beten. Allah soll das Land mit Regen segnen. Es sieht so aus, als wären die Regen-Gebete in diesem besonders eindrücklich gewesen, denn so wie sich das Wetter in der letzten Woche in den letzten Wochen präsentierte, das war für die Emirate schon sehr außergewöhnlich: Regenstürme, Hagel und Überschwemmungen, dass sogar die Autorennen im Dubai-Autodrome abgesagt werden mussten. Und in manchen Gegenden fielen Rekordmengen an Regen, die seit den Wetteraufzeichnungen gemessen wurden. Urlauber mussten die Hosen hochkrempeln, um überhaupt Straßen überqueren zu können, und selbst die Temperaturen gingen tagsüber auf 22 Grad zurück, das sind ungefähr fünf Grad unter dem Durchschnitt für diese Jahreszeit. Im Nachbar-Emirat Sharja wurden nachts die tiefsten Temperaturen von um die 12 Grad gemessen. Erst gestern, am Sonntag, stiegen die Temperaturen wieder auf rund 26 Grad an. Die Gebete haben also ihre Wirkung nicht verfehlt. Doch nun hat sich die Wetterlage wieder normalisiert. Schon gestern konnten vor dem Burj Al Arab die Weltmeisterschaften der Speed-Boote im Sonnenschein und bei angenehmen Temperaturen durchgeführt werden, die Strände waren wieder gut besucht und der emiratische Wintereinbruch wurde wieder durch sommerliches Wetter abgelöst. Einige Regentropfen sind um diese Jahreszeit nicht außergewöhnlich, das muss man wissen, wenn man im Winter in Dubai Urlaub macht. Aber man muss auch wissen, dass dies immer nur ein sehr kurzes Intermezzo ist. So wie das Wetter in der letzten Woche war, war es zuletzt einmal im Jahre 1995. Der Sommer ist in Dubai zurück! Weitere Gebete sind nicht mehr notwendig.