Kleidung Dubai

Haut zu zeigen ist in Dubai fehl am Platze
Ein Zitat aus einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ soll darauf aufmerksam machen, dass man in Dubai in Bezug auf die richtige Bekleidung vieles falsch machen kann:

Fast noch schlimmer sind diejenigen Touristen, die alles richtig machen wollen - und dabei über das Ziel hinausschießen. Neulich saß ich wieder mal im Food Court einer der zahlreichen Einkaufszentren und verspeiste eine Portion „Original Italian Pasta - Ready in less than 60 seconds“, als mir ein hellhäutiges Familien-Geschwader auffiel - der halbwüchsige Sohn ließ sich im Dishdash-Gewand, der traditionellen Kleidung der männlichen arabischen Bevölkerung, am benachbarten Tisch nieder.“

Diese Art der Kleidung ist den gläubigen Emiratis vorbehalten. Sie werden einen solchen Auftritt als Respektlosigkeit ansehen, obwohl es offiziell kein Verbot gibt. Dubai ist kein Disneyland, wo man sich Mäuseohren überzieht, um lustig auszusehen. Dubai ist in seinen Wurzeln ein tief vom Islam geprägtes Land, auch wenn vieles liberaler ist als in den anderen Emiraten oder Golfstaaten. Und dieser Tatsache muss man Respekt zollen.

Und zum Respekt vor den Einheimischen gehört auch eine entsprechende Kleidung. Männer in kurzen Hosen, weißen Socken, Sandalen und Muskelshirt, Frauen in Hotpans und tief dekolletierten Shirts, diese Schreckgespenster müssen die Bewohner der europäischen Urlaubsländer am Mittelmeer schon lange ertragen. Aber in Dubai ist so etwas ein Ding der Unmöglichkeit, wegen des Respekts.

Sicher umgehen immer mehr Touristen auch in Dubai dieses ungeschriebene Gesetz. Dabei ist es wirklich nicht viel, was man in Bezug auf die Kleidung in Dubai unterlassen sollte. So wird in dem Spiegel-Bericht ein deutscher Bauleiter zitiert: „Die Verletzung der islamistischen Schamgrenzen werden Jahr für Jahr peinlicher, und höfliche Ermahnungen durch Polizisten nehmen immer mehr zu. Besonders die Dekolletés der Urlauberinnen werden immer tiefer.“

Und in der Tat, entgegen den religiösen Sitten und Gebräuche in Dubai, finden es immer wieder Urlauber nicht mehr für nötig, sich in der Stadt anders zu kleiden als am Strand. Und dies, obwohl allgemein bekannt ist, dass vor allem Frauen auch ihre Schultern und Knie bedecken sollen. Und genau diese Frauen erzählen dann Zuhause, dass die männlichen Araber und Inder ihnen gierige Blicke zugeworfen haben.

Selbst in den Hotels klagen der Angestellten, dass an den Stränden immer öfters Badende angetroffen werden, die glauben, dass sie sich in einem Reservat für Nudisten befinden. Noch einmal: Für Muslime ist ein solches Verhalten eine Beleidigung ihres Glaubens. Rücksicht durch entsprechende Kleidung, bringt viele Sympathien.

Einige Regeln

Im Vergleich zu anderen islamischen Ländern sind die Kleidungsvorschriften für Ausländer in Dubai nicht so streng. Doch folgendes sollte unbedingt beachtet werden:

  • In der Öffentlichkeit sollte nicht zu viel Haut gezeigt werden.
  • Schultern und Knie sollten sowohl bei Männern als auch bei Frauen bedeckt sein.
  • Frauen sollten darauf achten, dass ihre Blusen oder Shirts nicht zu tief ausgeschnitten sind.
  • Was absolut nicht geht sind Miniröcke, enge Hosen, rückenfreie, enge oder durchsichtige Kleider.
  • Männer sollten niemals mit nacktem Oberkörper oder Shorts in der Öffentlichkeit auftreten. Leichte Sommerkleidung ist etwas ganz anderes.
  • Man sollte sich auch an den Stränden nicht unbedeckt umziehen.
  • Im Winter sollte man nach Dubai immer eine Jacke oder einen Pulli mitnehmen. Tagsüber sind Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung unerlässlich.

Wer diese wenigen Regeln beachtet, zeigt den Emiratis gegenüber den nötigen Respekt. Schließlich weiß man ja schon lange vor seinem Urlaub, dass man in ein islamisches Land reist, in dem man vor allem die Religion respektieren muss. Und das ist wirklich nicht zu viel verlangt.