Golfen in Dubai

"Marhaba" ist wahrscheinlich das erste Wort, welches ein Gastgolfer zu hören bekommt, wenn er eine der zahlreichen und sehr beispielhaften Golfanlagen zum ersten Male betritt. "Marhaba" ist ein arabisches Wort und bedeutet soviel wie "Willkommen". Rund ein halbes Dutzend Golfanlagen von Weltklasse sind in und um Dubai entstanden, weitere sind im Bau oder geplant.

Es war ein weiter Weg von den staubigen Anfängen des Golfsports in diesem Emirat, als Rollrasen noch kurzlebig auf Sandoberflächen ausgebreitet wurde oder gar Kunstrasen Verwendung fand. Modernste Meerwasserentsalzungsanlagen und ausgeklügelte Drainage- sowie aufwändige Bewässerungstechnologien wurden eingesetzt. Amerikanische Golfplatzexperten unter den Architekten kannten Wüste als Untergrund schon lange und hatten in Palm Springs, Scottsdale und Las Vegas bereits eindrucksvoll demonstriert, was so alles auf dem Sanduntergrund machbar ist.

Ursprünglich hatten die Einheimischen wenig Interesse an dem Spiel mit dem harten, kleinen, weißen Ball. Es waren die Expats dort, welche auch im fernen Dubai nicht auf ihren Lieblingssport verzichten wollten. Dubai begann seine steile Karriere als Geschäftsmetropole der Region mit sehr vielen importierten Führungskräften (Expats), welche in Dubai ein neues zu Hause fanden.

In den 80er Jahren vollzog sich auch der erste Schritt des großen Wandels, den Dubai seither erlebt. Erste Golfplätze mit Rasen auf dem Teeing Ground, dem Fairway und dem Green gab es erstmals vor rund 30 Jahren. Golfen gewann zunehmend an Bedeutung und die, vom Auslandsstudium heimkehrenden Wüstensöhne, waren die ersten einheimischen Golfer, welche dem Sport zusätzlichen Auftrieb verliehen. Golf spielen ist für viele Expats und Interessierte ein Teil von dem, was Lebensqualität ausmacht. Das Jagdfieber auf Birdies und Eagles ergriff dann auch einflussreiche einheimische Geschäftsleute und Politiker und die Menschen, verantwortlich für Dubais Entwicklung hin zur Weltstadt, überhörten deren Rufe nicht. Das Golfplatzbauen betrieben dann gleich mehrere große "Developer" um die Wette, sehr zur Freude der golfenden Zunft. In den beiden Jahrzehnten vor und nach dem Millennium wurden kompetenteste Fachleute eingeflogen und der Bauboom in Dubai machte auch vor den Golfanlagen keinen Halt.

Erst nach der Jahrtausendwende fanden sich auch Touristen in größeren Zahlen ein. Dubais weisen Stadtvätern entging absolut nicht, dass der Ölreichtum eines fernen Tages versiegen wird. Dem Tourismus als zusätzliche Einnahmequelle, schenkte man mehr Aufmerksamkeit und dicke Preisgelder sowie nette Antrittspauschalen für internationale Athleten bei sportlichen Events, folgten die Stars der einzelnen Disziplinen. Ein eigenes PGA Turnier, das "Dubai Desert Classic" lockte die Weltstars in Scharen in das Emirat. Nun funkelten nicht mehr nur die Sterne am Himmel, auch die Stars auf den Golfplätzen gaben sich die Scorecards in die Hand. Plötzlich wusste jeder, wo Dubai ist und das man dort herrlich Golf spielen konnte. Fernsehübertragungen zeigten untrüglich in aller Welt, wie Ernie Els, Tiger Woods, Colin Montgomerie und fast alle Spitzengolfer der Weltrangliste auf perfekt manikürten Greens und hervorragenden Fairways ihre Kunst demonstrierten.

Den Spitzenprofis der Welt folgten unzählige Touristen unter den Golfern. Wer kann es dem engagierten Hobbygolfer denn verübeln, wenn er seinen eigenen Abschlag einmal von dem gleichen Fleck, wie sein weltbekanntes Idol abschlagen möchte?

Golfenthusiasten können sich nun für ihr Tee Off an jedem Tag der Woche einen anderen Spitzenplatz auswählen. Von verwegenen Golfabenteuern mitten im wohl größten Sandbunker des Kontinents, der weiten Arabischen Wüste, draußen bei den "Arabian Ranches", bis hin zu dem vor Golfbutlern nur so wimmelnden Edelgolfparadies von "The Els". Ernie Els ist nicht der einzige Spitzengolfer mit eigenem Signatureparcours. Schottische Links im Wüstensand gibt es gleich ein Stückchen weiter bei "The Montgomerie" und wer amerikanische Üppigkeit im Allroundresortstyle bevorzugt, der ist beim "Jebel Ali Golf Resort and Spa" am allerbesten aufgehoben. Um die Krone des besten Golfplatzes in Dubai kämpfen viele Kontrahenten synchron. "Nad al Sheba" ist ein beliebter Golfplatz bei der High Society und Prominenz, als Austragungsort des bestdotierten Pferderennens der Welt. Doch während der Rennsaison ist man hier eher etwas pferdelastig. Oberste Priorität genießt der Golfsport aber das ganze Jahr über auf den Vorzeige-Golfclubs der Emirate, namentlich dem "Dubai Creek Golf & Yachtclub" und dem "Emirates GC" mit seinen gleich doppelt vorhandenen 18-Loch Championship-Golfplätzen. Clubhouses der Superlative, Spitzengolfakademien und Golfen im besten Weltstandard. In Dubai mangelt es nun da an nichts mehr.

Von oftmals britischen Greenkeepern manikürte Rasenflächen laden Golfer jeder Spielstärke ein. Das bewährte Handicapsystem lässt auch Golfer mit den unterschiedlichsten Fertigkeiten im Golfsport miteinander und um die Wette spielen. Für Handicapverbesserungen und modernste Golfschwunganalysen gibt es in Dubai gleich mehrere Gelegenheiten. Lassen auch Sie sich einmal von einem waschechten US Masters Championcoach ansagen, was an ihrer Schwung-Geometrie noch verbesserungsfähig ist.

Gastgolfer sind auf jedem Parcours willkommen, zumindest an Freitagen und Samstagen (arabisches Wochenende) ist eine Voranmeldung unabkömmlich. Ein "Dubai Golf Pass" wird angeboten, der mindestens drei Greenfees zu 18-Loch beinhaltet. Diese können dann als Gastgolfer auf unterschiedlichen Plätzen abgespielt werden. Platzspezifische Reglements bezüglich der Gastgolferei entnehmen Sie bitte unseren ausführlichen Detailbeschreibungen der jeweiligen Plätze.