Das "Lächeln der Kamele" in faszinierenden Bildern

Wer kennt sie nicht, diese wunderbare Geschichte:
Als einst ein Dromedar einem Kamel begegnete, sagte es zu ihm: "Lieber Bruder, du tust mir leid; wärst ein prachtvolles Dromedar, wenn du nur nicht diesen hässlichen zweiten Höcker hättest". Das Kamel antwortete: "Wie wahr, was für ein Unglück für dich, nur einen Höcker zu haben. Es fehlt dir so wenig, um ein perfektes Kamel zu sein, die Natur hat sich bei dir einen schlimmen Scherz ausgedacht."

Diese bizzaren Anschuldigungen dauerten den ganzen Morgen an. Ein alter Beduine, der alles mit angehört hatte, dachte sich: "Beide sind bedauernswert, denn jeder findet nur am eigenen Höcker Gefallen. So geschieht es oft auf dieser Welt, dass etwas falsch erscheint, dabei ist es nur anders."

Die Kamele der Scheichs sind in Wahrheit Dromedare, da sie jedoch zur Familie der Kamele gehören nennen sie auch die Araber Kamele. Woher kommt aber die Affinität der Scheichs für Kamele? Der Ursprung liegt natürlich in der Geschichte und aus der Zeit, wo das Kamel ein Tier war, das man zum Überleben in der Wüste brauchte.

Nicht zuletzt aus folgenden Gründen, die eine Studie der "Universität Stuttgart" ergab. Wir zitieren:

Perfekt auf Sand
Das Kamel scheint für ein Leben auf Sand geboren zu sein, und auch sein Körper hat sich dem sandigen Leben angepasst: mit lange Augenbrauen und seinen Nüstern, beides kann es so fest schließen, dass es selbst im schlimmsten Wüstensturm kaum leidet. Seine Füße haben breite Sohlen und die Zehen sind durch Polster, die das Gewicht auf dem losen Untergrund verteilen, miteinander verbunden. Das verhindert ein Einsinken der Tiere in den weichen Sand.

Das Hitzewunder
Kamele schwitzen erst bei Körpertemperaturen von 40 bis 42 °C. In kalten Nächten können sie ihre Körpertemperatur auf 34 °C absinken lassen. Und sie haben ein einzigartiges Blut. Bei keinem anderen Säugetier der Erde wird das Blut so gut mit dem Wassermangel fertig. Das Trampeltier kann fast ein Drittel seines Körpergewichts an Flüssigkeit verlieren, ohne besonders erschöpft zu sein. Dagegen darf der Mensch nicht viel mehr als ein Zehntel seines Körpergewichts an Flüssigkeit verlieren. Das Blut wird dann so dick, dass es nicht mehr durch den Körper fließen kann. Und die Körpertemperatur steigt so hoch, dass er einen Hitzschlag bekommt.

Das Durstwunder
Trinkt das Trampeltier auf einen Schlag 120 Liter Wasser, passiert ihm trotzdem nichts. Denn seine roten Blutkörperchen können die Wasserverdünnung gut vertragen. Sie werden einfach größer und nehmen alles auf, ohne zu platzen. Der Mensch aber würde an einer "Wasservergiftung" sterben!

… und heute

Auch wenn die Scheichs heute weltweit mit die besten Pferde haben, hängt ihr Herz doch an den Kamelen, die oft ein besseres Leben haben als viele Araber. Kamele werden gehegt und gepflegt, haben eigene Pools und Fitness-Einrichtungen und bekommen nur das allerbeste Fressen - vorausgesetzt, sie bewähren sich bei den zahlreichen Kamelrennen. Renn-Kamele erreichen bei Versteigerungen Preise, die man eigentlich nur von Pferde-Auktionen in Europa oder in den USA kennt. Also sind Kamele auch eine Geldanlage und vor allem ein enormes Statussymbol.

Das Image der Kamele

Allerdings leiden die Kamele unter dem Image doof und blöd zu sein. Zu Unrecht, aber ihr Gesicht ist nach menschlichen Maßstäben nicht von überragender Schönheit geprägt. Im Gegenteil es scheinen sabbernde, kauende etwas einfältig dreinschauende Tiere zu sein - doch manchmal, da lächeln sie auch.

Den Kamelen aufs Maul geschaut

Kamele oder Dromedare sind faszinierende, unglaublich interessante Tiere, wenn man ihnen so nahe kommt, wie die Münchner Fotografin Renate Brummer. Immer wieder ist sie bei ihren zahlreichen Dubai-Aufenthalten der Faszination Kamel erlegen, und dies hat sich mit wunderbaren Bildern dokumentiert. Das Lächeln der Kamele - in der Tat eine Faszination!