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Deira

Obwohl Deira am Nordufer des Dubai Creek in den letzten Jahren zunehmend weniger von Expatriates bewohnt wird, weil die Bucht für viele eine Barriere zu anderen Unterhaltungsmöglichkeiten in Dubai zu sein scheint, besitzt der Stadtbezirk immer noch eine unglaubliche Atmosphäre, in der es viel zu entdecken gibt. Die engen verwinkelten Straßen sind vor allem abends voll von Leuten und in den zahlreichen Souks werden Gold, Gewürze, Parfüms und Waren für den täglichen Bedarf verkauft.

Zudem ist Deira der älteste Stadtteil, um den herum sich viele Kulturstätten finden. Das verrückte und teilweise frustrierende Durcheinander auf den Straßen lässt sich am besten durch einen Besuch zu einer ruhigeren Tageszeit oder - insbesondere bei der Anreise aus Bur Dubai über die Maktoum Bridge - durch eine Fahrt mit einer Abra umgehen.

Shoppingmöglichkeiten in Deira

Deira ist aber aufgrund seiner modernen und historischen Einkaufstätten immer noch ein Anziehungspunkt für Shoppingfans. Das Deira City Centre landeinwärts der Bucht in der Nähe der Garhoud Bridge ist ein beliebtes Einkaufszentrum in Dubai. Es verfügt über zahlreiche Restaurants, Cafés sowie ein Kino mit elf Leinwänden und seit der erst kürzlich durchgeführten Erweiterung über 20 zusätzliche Verkaufsstellen. Trotz der Eröffnung einiger anderer großer Shoppingcenter in Dubai kommen immer noch genauso viele Leute in das Deira City Centre.

Darüber hinaus gehört ein Einkauf in den Souks bei den meisten Touristen und Einwohnern zu ihrem Aufenthalt bzw. Leben einfach dazu. Durch den Fußgängertunnel auf der linken Seite der Abra-Station am Ufer von Deira kann der älteste Markt in Dubai erreicht werden, auf dem heute überwiegend Bedarfsgegenstände verkauft werden.

An ihn schließt sich der Gewürz Souk an, auf dem es nach Safran und Kreuzkümmel duftet und alle möglichen Gewürze bis hin zu Weihrauch, parfümierten Ölen und getrockneten Heilkräutern erhältlich sind. Der Souk erstreckt sich über einen großen Bereich zwischen dem Al Nasr Square und dem Gold Souk, der wiederum übersät ist mit Goldgeschäften, in deren Schaufenstern sich Gelbgold, Weißgold und Platin stapeln. Ein Besuch des Deira Towers auf dem Al Nasr Square lohnt sich vor allem für diejenigen, die Teppiche kaufen wollen. Die rund 40 Shops bieten eine farbenprächtige Auswahl an Teppichen aus Iran, Pakistan, Afghanistan und der Türkei für jeden Geschmack und Geldbeutel.

Sehenswürdigkeiten

In der Nähe des Deira City Centre grenzt das sorgfältig gepflegte Grün im Dubai Creek Golf & Yacht Club auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern an die Bucht an. Der Yachtclub ist in Form einer Yacht gebaut, das eindrucksvolle Golfclubhaus der Form eines arabischen Dhau-Segels nachempfunden und auf dem 20-Dirham-Schein abgebildet. Zudem ist der Club der Standort des Park Hyatt Dubai, einem der erstklassigen Fünf-Sterne-Hotels der Stadt, zu dem großartige Restaurants und im Mittelmeerstil errichtete Gebäude gehören, die einen weiten Blick über die Bucht bieten.

Vom einzigartigen Ideenreichtum der modernen Architektur in Dubai, die ihrer Zeit um Jahre voraus zu sein scheint, zeugen beispielsweise der übergroße Golfball auf dem Etisalat-Gebäude und das bemerkenswerte Gebäude der National Bank of Dubai hinter dem Golfclub. Letzteres gleicht einer riesigen Skulptur, die auf ihren nach außen gewölbten Fensterflächen die geschäftigen Aktivitäten in der Bucht widerspiegelt und deshalb oft liebevoll als "schwangere Lady" bezeichnet wird. Daneben befinden hier die eindrucksvollen Fünf-Sterne-Hotels des Hilton Dubai Creek, des Sheraton Dubai Creek und des SAS Radisson Dubai Creek - das frühere InterContinental, das unlängst sein 30jähriges Bestehen feierte - sowie zahlreiche Restaurants, Bars und Nachtclubs.

Nur einen kurzen Spaziergang entfernt entladen die einheimischen Händler an den Dhau-Kais ihre hölzernen Schiffe, die träge auf dem Wasser schwimmen und voll gepackt sind mit allen möglichen Waren von Früchten und Gemüse bis hin zu Fernsehern oder gar einem oder zwei Autos. Dieses Teilstück des traditionellen Lebens erinnert an die Handelsgeschichte in Dubai und bietet Touristen eine gute Gelegenheit für einen Schnappschuss. Oft werden auch Stapel an Elektronikwaren im Vertrauen der Händler einfach an den Kais zurückgelassen - ein Anblick, der sonst kaum irgendwo anders auf der Welt zu finden ist.

Näher am Meer, ein bisschen entfernt gelegen von den Hauptstraßen an der Bucht befindet sich ein Bereich, der von der Stadtverwaltung von Dubai saniert und in eine Touristenstätte umgewandelt wurde. Er beherbergt die Al Ahmadiya School, das erste Schulgebäude der Stadt und heutige Museum of Education, und gleich daneben das Heritage House, das ein hervorragendes Beispiel für ein typisches Familienhaus in den Vereinigten Arabischen Emiraten darstellt. Zu diesen Sehenswürdigkeiten gesellen sich ein traditionell gestaltetes Hotel mit einem kleinen Restaurant, eine alte Moschee und ein Gebäude, in dem ein paar Shops untergebracht sind. Alle liegen rund um einen kleinen zentralen Innenhof, der in den letzten Jahren renoviert wurde. Andere Gebäude in den benachbarten Gassen sollen in den nächsten Jahren noch erneuert werden und zu diesem Bereich hinzukommen.

Ebenfalls von der Stadtverwaltung von Dubai wieder aufgebaut wurde das "Murabba'at Umm Rayool"-Gebäude, das seinen Namen dem arabischen Wort für "Bein" verdankt, weil es auf sieben Pfeilern bzw. Beinen steht. Das 1894 errichtete Gebäude wurde ursprünglich als Waffengeschäft genutzt und befand sich an der Baniyas Street. Heute steht es jedoch auf dem Union Square in der Nähe des Taxistands in Deira.

Fischmarkt

Eine weitere kulturelle Attraktion ist der größte und betriebsamste Fischmarkt in Dubai in der Nähe des Hyatt Regency Hotels, auf dem sich Einheimische und Touristen mit den frischesten Meeresfrüchten in der Stadt zu Schnäppchenpreisen eindecken können. Wer sich einmal an den Geruch gewöhnt hat, kann hier viel Spaß erleben. Gegen Bezahlung befördert auch ein Mann die Waren in einer Schubkarre und ein anderer nimmt den Fisch aus. Das kürzlich geschaffene Fischmuseum auf dem Fischmarkt in Deira liefert Einkäufern und Touristen die nötigen Informationen dazu: insbesondere zu den über 350 Fischarten im Persischen Golf, zur Geschichte des Fischhandels in den Vereinigten Arabischen Emiraten und zu den verschiedenen Arten der früher und heute genutzten Fischerboote und -ausrüstungen.

Das Hyatt Regency selbst ist eines der ältesten Wahrzeichen in Dubai, in dem sich einige großartige Restaurants befinden wie das sich drehende Al Dawaar-Restaurant auf dem Dach. Am Hotel vorbei führt die Al Khaley Road mit ihren zahlreichen Autoparkplätzen entlang der Küste zum Al Hamriya Port. Sie besitzt eine spektakuläre Corniche (Küstenpromenade), die geradeaus auf den Ozean blickt. In wahrer Stadtmanier wird die Aussicht jedoch durch die Konstruktion von Palm Deira, dem dritten und größten Palmeninsel-Projekt des Baukonzerns Nakheel, gestört. Palm Deira sollte ursprünglich mehr als 80 Quadratkilometer umfassen und damit fast so groß wie der Großraum London und größer als Paris oder Manhattan sein. Aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise werden die Baupläne aber zunehmend geschrumpft. Zusätzlich ist im Rahmen des "Abu Hail Development Projects" beabsichtigt, den Bereich der Corniche umzugestalten: Ältere Gebäude sollen durch schicke neue Wohn- und Geschäftseinheiten, öffentliche Einrichtungen und Touristenattraktionen ersetzt werden.

Ganz am Ende der Al Khaley Road liegt der Al Mamzar Beach Park. Von dort aus folgt eine andere Straße der Küste entlang den Mamzar Lagunen, über die die öffentlichen Strände von Deira sowie ein Speedboat- und Jetski-Hafen erreicht werden können.

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